Mein Grosser: “Zum Basteln.”
Die Sicherheitsleute in Wien waren sehr entspannt, haben gelacht und uns dann durchgewinkt ohne Tamtam.
Anders, weil total humorbefreit, in ZRH. Als mein Grosser seinen selbstgewerkelten Pfeilbogen (der Pfeil war im Koffer eingecheckt, der Bogen war zu gross, deshalb hat er ihn umgehängt) von Zürich mit nach Wien nehmen wollte. Oh la la, die Dame der Sicherheit war geschockt. “Grüezi. Ja, was haben wir denn da? Das ist ja eine Waffe”, meinte sie entrüstet und schaffte das selbstgeschälte Holzstöckchen mit der schlaff gespannten Hanfschnur subito mit ihren Gummihandschuhen zur Seite. Das Corpus Delicti wurde von mehreren Sicherheitsexperten geprüft, mein kleiner Grosser mit Röntgenblicken argwöhnisch beäugt, ich, die Muddi des Brutalo-Rabauken immer schön im Auge behalten und zum richtigen Zeitpunkt mit hochgezogenen Augenbrauen und schüttelndem Kopf ignoriert. Mimisches Hintern-Versohlen.
Die Reisenden um uns herum haben sich (zum Glück) sehr amüsiert. Mit ernster Miene wurde uns die Waffe schlussendlich zurückgegeben. ABER mit erhobenem Zeigefinger: Das war das erste und letzte Mal!
Also, besser ist, man bespricht mit den kleinen Indianern den Inhalt des Rucksackes und checkt diesen auch nochmal, bevor man aus dem Haus geht! Und von einem Pfeilbogen über der Schulter ist, wenigstens bei Abflügen ab Zürich, dringend abzuraten.
So oder so werden sich immer wieder spannende Dinge in die Kindertaschen schmuggeln.
– ein Stofftier darf/muss immer mit
– Taucherbrille, die auch in der Wüste bei einem Sandstrum getragen werden könnte
– Kreisel
– was zu essen und zu trinken
– Lupe (zum genau beobachten und um in der Wildnis Feuer zu machen, falls nötig…)
– Fernglas, um übers Meer zu schauen (Seeräuber) und um die Arbeiter am Flughafen genauestens zu beobachten
– Pez (wird erst im Flugzeug eingefüllt und dann während des Fluges genüsslich genascht… ein MUSS, seit wir am Flughafen Wien immer an dem PEZ-Laden vorbeigehen mussten…)
– kleine Dynamolampe
– Kompass, damit man weiss, wohin
– Ballonhülle*
– Ersatzballone
*Die grandiosen Ballonhüllen haben wir immer gerne mit dabei. Denn wenn es am Flughafen mal bissl länger dauert, stecken wir einen leeren Luftballon in die kleine Öffnung der Luftballonhülle, pusten den Ballon auf, drehen das Mundstück des Ballons mehrmals ein, stecken dieses dann in die Öffnung und spielen darauf los, ohne gleich unsere ganze Umgebung zu zerlegen… Und wenn es dann heisst: “Last call for family Lieblingsbande”, dann lassen wir die Luft aus dem Ball und stecken Ballon und Hülle in unsere Hosentasche. So einfach und so toll.
– Jedem eine kleine Trinkflasche aus Edelstahl. Natürlich nehmen wir die leer durch die Sicherheitskontrolle, füllen sie aber danach oder im Flugzeug auf. Dann kann man auch auf die schwabbeligen Plastikbecher im Flugzeug verzichten.
– Ersatzwäsche unisex (ja, unsere Kinder sind schon gross. Keine Windelexplosionen mehr, dafür das Getränk der Flugbegleiterin, das ziemlich jedesmal runterfällt bevor es ausgetrunken ist… Also eine Unterhose, eine Shorts und ein T-Shirt. One fits all)
– Was Gescheites zum Knabbern… Unsere Kinder sitzen ins Flugzeug und haben Hunger und Durst. Darum haben wir immer noch was zum Knabbern mit: Nüsse, Sandwiches, Knäckebrot…
– Kinderkopfhörer. Für den Fall einer Verspätung oder auch bei längeren Flügen hört sich der Große gerne mal ein Hörspiel an.
Alles Liebe und eine wunderbare, unvergessliche Reise euch und euren Liebsten.
Habts fein und schön und wunderbar.
Sandra