MonatMärz 2017

BOMMELKETTCHEN & OSTER-GIVE AWAY

Bald ist Ostern und wir freuen uns auf unseren Osterhasen. Wir bereiten die Nester mit den Kindern vor, meist mit Schätzen, die wir im Garten finden können. Weiches Moos, mit  ein paar Birkenästchen umflochten und mit Farn und Blümchen dekoriert. Ganz einfach, aber zauberschön, damit der Osterhase nämlich gerne gefärbte Eier, einen Schokohasen, und ab und zu noch etwas Kleines, Selbstgemachtes ins Osternest legt. Dieses Jahr wird wohl ein Kettchen mit im Nest sein, als süsse Alternative (oder Ergänzung) zu den noch süsseren Schweinereien im Osterkörbchen… 

Und jetzt kommt´s: Ich habe drei Bommelketten zu verschenken. Eine schneeweisse, wie Häschen Lizzi, eine grau melierte, wie ich, also, ich meine, wie Franz Hase, und eine dunkelgraue, wie Hase Erik. 

Alles was ihr tun müsst: Schreibt mir hier auf dem Blog (in der Kommentarspalte weiter unten), auf Insta oder auf Facebook einen Kommentar, was bei euch ins Osternest kommt und welches Bommelkettchen ihr gerne ins Nest dazu legen möchtet – und mit etwas Glück hoppelt der Osterhase schon bald mit einem Gruss aus meiner Werkstatt bei euch vorbei. 

Ich wünsche euch Glück und einen wunderschönen Tag!
Holzkugeln und Lederbänder, dazu noch die Wollreste unserer Häschenbande und ich tauche dann mal ab im Bommelrausch… 
 

DREIMAL IST FÜR IMMER

“Was man als Kind geliebt hat, 
bleibt im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter.”
Khalil Gibran

Im Garten des Kindergartens, in dem ich gearbeitet hatte, stand ein uralter Baum, der von allen Kindern “pipileicht” beklettert werden konnte. Die geübten Kletterer hangelten weiter oben, die weniger Geübten an den unteren, ausladenden Ästen. Hauptsache, es waren alle irgendwie Teil des Baumes. Man konnte auf ihm gemütlich sitzen, wie auf einem Baumsofa. Wenn man mit baumelnden Füssen über den Platz schaute, umgab einem das Gefühl von der unendlichen Weite und der ganz grossen Freiheit. Also haben wir hin und wieder auf dem Baum unsere Pausenbrote gegessen. Die Kinder fanden das abenteuerlich, wenn sich auf den Ästen gemütliche Baum-Wohngemeinschaften bildeten, die das Essen teilten, fröhlich quatschten und es genossen, für einen Moment “hoch oben in der Luft” zu sitzen. 
Als mich Jahre später ein paar ehemalige Kindergartenkinder besuchten, sagte das eine zu mir: “Weisst du noch, wie wir IMMER auf dem Baum gegessen haben? Oh war das schön.” Und die anderen Kinder nickten und schwelgten in Erinnerungen. Immer… Tatsächlich waren das vielleicht vier Mal, diese Male aber wurden als so kostbar und so intensiv erlebt, dass die Kinder das Gefühl hatten, immer im Baum gesessen und geknabbert zu haben. 
Einmal ist einmal, zweimal ist zweimal, aber dreimal ist schon ziemlich immer. 
Wunderschön, finde ich, wenn aus ein paar Mal ein Immer werden kann.
Wertvolle Momente, die unsere Kinder nähren und kräftigen, dürfen/müssen ruhig mehrmals erlebt werden, damit daraus ein IMMER wird. 
Das heisst, wir sollten: Mehr als nur einmal auf die Bäume klettern, Feuer machen, im Sommer mit dem Schlauch spritzen. Mehr als einmal alles stehen und liegen lassen, in den Wald gehen und dem Vogelkonzert lauschen. Noch mehr gemeinsame Hüttenlandschaften bauen, sich besuchen und darin Geschichten erfinden, noch öfter am hellheiteren Tage alle Fensterläden schliessen und mit den Taschenlampen durch den “dunkelsten Wald” schleichen, sich einfach auf den Rücken legen und die Wolken beobachten und sich schöne Geheimnisse ins Ohr flüstern. Und viel mehr als einmal gemeinsam Feste feiern, beieinandersitzen und sich ganz nah sein.
Einfach weil es schön ist und die Seele beflügelt. Und damit es den Kindern im Herzen bleibt – für immer.

Alles Liebe, euch und euren Kindern
Sandra

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danke!

FRÜHLINGSPROJEKT: EINE BUDDELKISTE IM GARTEN (DIY)

Unser Gemeinschaftsgarten ist klein und schattig, aber für unsere Kinder eine Oase des Glücks und ein Ort, wo man sich trifft. Bäume zum Klettern, Stöcke, Steine, eine grosse Schaukel und eine Strickleiter hängen am alten Nussbaum, der die Eichhörnchen und Vögel beheimatet und uns die Jahreszeiten miterleben lässt. Der Rasen ist mehr oder weniger ein braunes Feld mit hie und da ein paar Gräsern, aber das stört eigentlich nicht, weil dann auch immer Fussball gespielt werden darf. Wir haben eine Feuerwanne zum “zoisle” und einen langen Gartenschlauch. Perfekt! Fehlte nur noch: eine Buddelkiste.

Da in unserem Haus 11(!) Kinder wohnen, musste also was Grösseres her. 

Gesagt, getan.

Die Nachbarn waren einverstanden, jedenfalls zu Beginn, als sie das ganze Ausmaß meines Unterfangens noch nicht vor Augen hatten… Ich erspare euch Details, ich sage nur: Erwachsene, halt! 
Unsere Sandkiste ist grossartig geworden. Und das schönste ist, dass die Kinder ZUSAMMEN spielen, bauen und Sandkuchen backen und nein, ich bereue gar nichts.

Mein Grosser und ich haben angefangen zu buddeln. Alleine, ein bisschen naiv vielleicht, aber voller Energie und Freude, mit einem Liedlein auf den Lippen und grossen, gemeinsamen Plänen. Dann kamen immer mehr Kinder dazu (später dann auch noch ein netter Mann von der Baustelle nebenan, der mithalf und das Kies heranschaffte… Eigentlich hat er die meiste Knochenarbeit von uns allen geleistet.)

Gebuddelt wie die Verrückten, dann ein Vlies auf die Erde gelegt und Kies eingeschüttet…

Isabella und ich haben die Buddelkiste mit Palisaden “umrundet” und hatten nach diesem Nachmittag Oberarme wie Pudding… Aber, heyho! Zwei Papas sind derweil um den Sandkasten gestanden und haben darüber diskutiert, wieviel Sand wohl in die Kiste passt und wer in den Baumarkt fährt, um das Material zu besorgen.
Da schmunzelt der Mann von der Baustelle, rechnete ruckzuck zwei mal zwei und sagt dann: “Dafür braucht ihr etwa eine Tonne Sand…”

Dann wurde es für einen Moment still. Ja so, tja, mmmmm, och. 
Wir haben dann den Sand bestellt, und bis die ersehnte Lieferung bei uns vor dem Haus ankam, haben die Kinder freudig mit dem Kies gespielt. Als der Lastwagen mit dem Sand dann endlich vorfuhr, wurde über das bespielte Kies noch schnell ein Vlies gelegt und dann ging es los: Die üblichen Verdächtigen haben mitgeholfen, die tausend Kilo in die Buddelkiste zu bringen. Und seither wird gebuddelt und gebaut, gegraben und gebacken, geformt und Matsch gemacht. Die Kinder bringen Moos und grosse Steine, Bretter und Stöcke in den Sand und gestalten wunderbare Spiellandschaften. Eigentlich immer, wenn wir draussen sind. 
Und wenn ich gewusst hätte, wie einfach so eine Kiste gebaut und mit wie viel Freude sie bespielt wird, hätte ich gleich noch ein bisschen tiefer gegraben…
Euch allen viel Freude beim draussen Spielen und alles Liebe.
Sandra

HÄSCHEN HÜPF… (ENTHÄLT UNBEAUFTRAGTE WERBUNG)

Ich habe eben die Winterbilderbücher weggeräumt und stattdessen die Frühlingsbücher hervorgekramt. Es ist ja noch nicht ganz so weit, trotzdem sind mir dabei ein paar Hasenbücher in die Hände gekommen, die ich euch gerne jetzt schon einmal schmackhaft machen möchte… Ostern kommt jedes Jahr schneller als gedacht und normalerweise hopple ich ganz schön hinterher. Nicht dieses Jahr. Ha!

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FRÜHLING IM WALD

 
Vor ein paar Wochen noch sind wir über Eis und Schnee durch den stillen Winterwald gewandert. Das, was noch tief und fest zu schlafen schien, ist nun mit ganzer Lebenskraft erwacht und zeigt sich uns in seiner vollen Schönheit. Fasziniert entdecken wir die Naturschätze, die vor unseren Füssen wachsen, wuseln und gedeihen. Noch immer sind sie geduldig umarmt vom schützenden Herbstlaub, dessen Blätter vor einem Jahr zu spriessen begonnen haben und nun noch immer dienend auf Mutter Erde liegen. 
Wir stehen da und betrachten die Eicheln auf dem Waldboden. Im Herbst haben wir viele Eicheln und Eichelhütchen gesammelt und damit gespielt. Nun liegen die Samen da, die Wurzeln sind durchgebrochen und suchen sich einen Weg in die Erde. Wir sehen hoch, zu diesen stämmigen Eichen. Bis in den Himmel stehen sie da, uralt und weise. Und dann blicken wir zurück zu den Samen. Einen ganz kurzen Moment sind alle sprachlos. Mein Grosser nimmt ein Samen in seine Hand, dreht ihn und beobachtet die Wurzel. Dann springt er zur ausgewachsenen Eiche und meint: “Schau dir den Baum an, den kann ich ja nicht mal mehr umarmen!” 
Jedes Frühjahr bin ich berührt und von Herzen dankbar, dass wir diesen Neubeginn in der Natur miterleben dürfen und Teil haben können an der Frühlingsgeschichte und ihren zauberhaften Bildern. Neues Leben beginnt mit so viel Nachdruck, so viel Entschlossenheit und dieser unermüdlichen Kraft, immer wieder von Neuem. Und wenn ich in der Natur stehe, mittendrin in dieser Stärke, dann nehme ich sie mit jedem Atemzug auf, speichere sie in meinen Zellen und nehme sie mit in unseren Alltag. 
Frühling, yeah!
 
 
 

LINZERTORTE // GLUTENFREI // REZEPT


Als wir vor ein paar Wochen durchs Salzburgerland in die Berge getuckert sind, fuhren wir an Linz vorbei. Linz. Da war doch was. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Mmmhh, Linzertorte. (Im Ernst: Ich habe ja gedacht, dass die Linzertorte so ein Schweizer Dings ist… Ich weiss, ich weiss, kein Linz in der Schweiz, aber die Berliner/Krapfen kommen ja auch nicht aus Berlin und die Wiener Würstel sind Frankfurter. Eben.) Weiterlesen“LINZERTORTE // GLUTENFREI // REZEPT”

HEUTE: BLAU GEMACHT MIT GEORGIA

“Ich stelle fest, dass ich mit Farben und Formen Dinge sagen konnte, die ich auf keine andere Weise sagen konnte – Dinge, für die ich keine Worte hatte.”
Georgia O‘Keeffe

Heute morgen, nachdem ich die Kinder in den Kindergarten gebracht hatte und ich den Tag so wahnsinnig schön fand, entschied ich mich, dem Alltag heute einfach mal ein Schnippchen zu schlagen. Und als meine Tramhaltestelle aufgerufen wurde, blieb ich klammheimlich sitzen und entfernte mich immer weiter von Wäschebergen und einer enorm unaufgeräumten Küche und fuhr stattdessen hinein in die sonnige Stadt. Ich trank ein lecker Käffchen und entschied mich, mir die Ausstellung von Georgia O’Keeffe anzusehen. 
Und das war eine wunderbare Alternative, denn für ein Stündchen war ich ganz weit weg, eingetaucht in dieser unfassbaren Tiefe von Farben und deren Klängen. Ich bin bis zum Horizont über Wolken spaziert und in fremde Landschaften versunken, die mich einluden zu verweilen. Ich war sogar in Georgias Vorgarten und hab in die stille Weite geblickt. Ich hätte ewig da bleiben können. Und ich konnte das Atelier riechen, mein altes Atelier, und das war auch ein bisschen traurig. 
Dann verliess ich voller Leichtigkeit diesen Ruheplatz und machte mich auf, zurück, auf meine Insel. Das Herz gefüllt mit neuen, unvergesslichen Eindrücken und mein Horizont wieder ein bisschen erweitert. 
Der Waschberg war noch da, als ich nach Hause kam… aber O‘Keeffe‘s Buch, welches ich mir mit nach Hause genommen habe, liegt auf dem Tischchen, falls ich mal wieder auf eine Kurzreise gehen mag…

Die Ausstellung dauert übrigens nur noch bis zum 26. März. Mehr Infos findet ihr hier: 

www.kunstforumwien.at/de/austellungen/Hauptausstellungen/234/georgia-okeeffe

SCHELLEN-URSLI IN WIEN

“Hoch in den Bergen, weit von hier,
da wohnt ein Büblein so wie ihr.
In diesem Dörfchen, arm und klein, 
ganz unten steht sein Haus allein…”

Faschingszeit im Kindergarten. Schnell war’s beschlossene Sache, dass mein Grosser als Schellen-Ursli, sein Held (und unser aller Held der Kindheit!), zum Faschingsfest gehen wird. Sennenhemd, eine alte Hose und ein Wanderstock waren schnell hervorgeholt. Fehlten nur noch Mütze und GLOCKE! Ich hab einen “Tatort” lang Mütze gestrickt – aber die Glocke… Woher nehmen wir hier in Wien eine Kuhglocke, so auf die Schnelle? Die liebe Anna, die fürs Theater arbeitet und ihre Quellen hat für ausgefallene, heisse Ware, organisierte uns die perfekte Schelle. Fertig war Schellen-Urslis Ausstattung und mein Kind voller Glück. 
Aufgeregt zog er am Faschingsmorgen los. Wir liefen zusammen zum Bus, und Schellen-Urslis Glocke läutete bei jedem Schritt. Die Arbeiter auf der grossen Baustelle hielten inne und drehten ihre Köpfe, die Menschen an der Busstation schmunzelten. Eine Frau lief an uns vorbei, lachte Schellen-Ursli an und meinte, sie fühle sich wie im Urlaub. Auf dem Weg bis zum Kindergarten trafen wir, wie immer, viele Leute. Aber an diesem Morgen lachten die Wiener uns an. Wunderschöne Glockenklänge verzauberten die Menschen für einen Moment. Ein bisschen Engadin, mitten in der Stadt Wien, und alle waren berührt. Mich haben die Klänge angeheimelt, ich war gerührt und erinnerte mich an meine Kindertage auf dem Land. Schön war’s, ja, schön war’s.
Im Kindergarten kam uns eine Kindergärtnerin aus dem Vorarlberg entgegen und rief: “Der Schellen-Ursli ist da!” Kindergärtnerinnen und Kinder haben sich gefreut. Und der Schellen-Ursli? Er hat den ganzen Tag weder die Glocke, noch die Mütze ausgezogen, freudestrahlend, stolz und glückselig hat unser grosser, kleiner Schweizer Bueb Fasching gefeiert. Unvergesslich – für uns alle.
“Nun ist der Glockenumzug da,
und wer geht vorne dran? Hurra!
Der kleine Ursli, bim, bam, bum,
der hat die grösste Glocke um!
Und alle Leute bleiben stehen
vor Freude, dass sie Ursli sehen.”

Das Buch vom Schellen-Ursli ist eines unserer Lieblingsbücher. Wohl jedes Schweizer Kind kennt die Geschichte von Ursli und wie er ganz alleine den gefährlich weiten Weg bis zum Maiensäss gewandert ist, um seine grosse Glocke für den Umzug am Chalandamarz zu holen… Wer das Buch nicht kennt, hat was verpasst!

SEHR WITZIG…


Kennste den: “Sitzt ein Mann auf einer Bank. Dann kommt die Katze und bringt ihm einen Kaffee.” Pause. Es ist ganz still. Dann: “Fertig, die Katze kann doch gar nicht Kaffee bringen!” Ach so… Ha, ha, ha! Der war gut!
Mein Grosser hat das Witzeerzählen für sich entdeckt. Er schmettert einen nach dem andern in die Welt, alle selbst erfunden, Freischnauze! Die Kleine tut es ihm nach und erzählt Witze, die sind eeeeendloooos lang und meistens mit Pipi, Kacka, Pups und Po… immer ein Knaller! Und beide müssen selber so sehr über ihre Pointen lachen, dass sie alle andern damit anstecken. Und weil alle lachen, erfinden sie noch einen und noch einen… Und so hört es nimmer auf!
Ich kann mir Witze leider immer nie merken (wegen Speicher voll und so), weshalb mein gesamtes Repertoire genau drei Witze beinhaltet, von denen einer nur bedingt lustig und der andere ein bisschen doof daher kommt. Bleibt noch einer.  Also: Ein Fuchs, ein Hase und ein… äh, nein, nein, nein! Ich fange nochmals an: Trafen sich ein paar Tiere im Wald… oder wie war das schon wieder? Ach Menno!