ENDLESS SUMMER // MAMA DON’T CRY

Die Sommerpause ist vorbei. Sommertage, gespickt mit unvergesslich zauberhaften Momenten, innig und gefüllt mit ganz viel Nähe.
Die sonnengeküssten Nacken der Kinder erinnern an ausgelassene Tage am Wasser, das Glitzern in ihren Augen an kostbare Sommererlebnisse, braungebrannte Füsse erinnern an Wochen voller Barfuss und die bleiche Schürfung auf dem Sommerknie, vom Sturz auf dem steilen Gässchen in Kroatien, wird wie eine Trophäe hergezeigt. Glücksgefüllt mit tausend Schätzen sind die Kinder wieder losgezogen, in den Alltag.

Auch wenn mich am Montagmorgen, als der Wecker nach neun Wochen Urlaub wieder klingelte, eine flitzekurze Sommerferienmelancholie streifte: “Alltag” klingt grad wunderbar in meinen Ohren, denn sie war lang, unsere Wiener Pause. 

So fein es auch ist, wochenlang zu lümmeln und federleicht durch die Tage zu flipfloppen, ich war manchmal einfach geschafft. Luft raus. Gerne hätte ich mir da und dort eine Auszeit stibitzt, nur kurz, um einen Gedanken zu Ende zu denken, ein paar Worte aufzuschreiben, alleine zu sitzen und meine Hände was werkeln zu lassen, hätte gerne seelenruhig was zu Ende gebracht. Aber ich kam ganz oft einfach nicht dazu, weil immer was war, und statt einfach sein und liegen zu lassen, kam ich ins Hadern. Das Allerblödeste am Hadern ist ja, dass die Milde und Geduld auf ein Minimum schrumpelt und es mir dann nicht mehr gelingt, die Frau, die Mama, und die Partnerin sein zu können, die ich eigentlich gerne wäre.

Trotz allem brauchen meine zwei purlimunteren Herzenskinder nie eine Pause. Meine Nähe und Berührungen sind ihnen nie zu viel, denn sie sind glücklicherweise niemals ausgekuschelt, niemals nie müde, meinen Namen zu rufen. Sie lieben es, ein und alles mit mir zusammen zu tun, mit mir zu lachen, mir verrückte Dinge zu zeigen, meine Hand zu halten, und sie können den lieben langen Tag auf mir sitzen und trotzdem gibt es für sie nichts Schöneres, als am Ende des Tages an mir angekuschelt einzuschlafen. So viel Liebe, so viel Nähe, was für ein Glück. Pausen braucht anscheinend nur die Mama.

Ich liebe meine Kinder innigst und ewig. Aber ich brauche Zeit, nur für mich… Ab und zu. Eh klar, dass das schlechte Gewissen postwendend kommt. Auf das ist Verlass. Dieser Sommer liess mich mal wieder spüren, dass ich eben nie fertig bin, mich zu sein und mit mir zurecht zu kommen. Und dass es heilsam ist, sich selber zu verzeihen, damit die Reise mit leichtem Gepäck weitergehen kann. Es gibt immer was zu tun. Oder?

Die Kinder sind voller Freude ins neue Schuljahr gestiefelt, und ich sitze, alleine, so ganz für mich, werkle und “nusche”, denke nach und es tut so gut!
Und doch freue mich jetzt schon, die Kinder wieder abzuholen und mit ihnen durch den Nachmittag zu tingeln! Vielleicht, ganz sicher auf ein gemeinsames Eischen.

Übrigens habe ich mir für die nächsten Wochen ein paar schöne Dinge überlegt. Wenn auch noch nicht ganz zu Ende gedacht… Aber ich freue mich.
Ich hoffe, dass ihr gut in den Schul- und Arbeitsalltag zurückgefunden habt und wünsche euch eine innige Woche mit genügend Verschnaufpausen, falls ihr welche braucht.
Habts fein und schön und ganz wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

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