GEMEINSAME SACHE // WEIHNACHTSPOST NACH ÜBERALL

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Der letzte Freitag des Monats gehört der Gemeinsamen Sache. Diese wird heute gefüllt mit reichlich Post. Weihnachtspost für die lieben Bekannten von Uli von the lowredeyes, die sich heuer über wunderschöne, selbstgemachte Weihnachtskarten freuen dürfen. Und Briefrollen für’s liebä Chrischtchindli, von meinen Lütten: Wir sind nämlich gerade mittendrin, in der Korrespondenz, mit dem Christkind. Von wegen Wünschen und so.

Bei uns am Briefkasten klebt ein “Bitte keine Werbung” Aufkleber. Folglich keine tollen Weihnachtskataloge, die in den Wochen vor Weihnachten ins Haus geflattert kommen und tausendmal durchgeblättert werden, bis das Papier abgegriffen und bleich ist. “Arme Kinder”, sagte man mir neulich. Die armen Kinder aber wissen sich zu helfen und haben sich beim letzten Bummel durch die Stadt gleich eingedeckt mit Katalogen voller Spielzeug und Sehnsüchten. Seither sind sie freudig am Durchblättern, am Herzeigen ihrer Entdeckungen, am Abwägen, Verhandeln, Diskutieren, Ausschneiden, Aufkleben, Schreiben und sich Ausmalen, wie’s wohl wäre, wenn ALL die Wünsche in Erfüllung gingen. Buahhha, also das wäre ja voll krass. Ja, voll.

Als Mama, die auf sehr verlassenem Posten steht und gerne reduzieren würde mit allem, sind die Kataloge eigentlich ein Graus. Hauptsächlich Schnickschnack! Beim Mitgucken aber ist mir auf den rosa Seiten ein Super-Model-Schmink- und Frisierkopf entgegen gesprungen. DAS hatte ich mir als Kind gewünscht. Damals nannte man sie noch ganz simpel: Schminkpuppe. Ein Plastikkopf mit blondem Haar, befestigt auf einer pinken Platte, in die eine Schminkpalette eingelassen war, mit der man diesen einsamen Kopf bemalen konnte. In meiner Phantasie war das super toll und ich glaube sogar, dass ich mir diesen Kopf mehrere Jahre hintereinander gewünscht habe. Der Wunsch aber kam anscheinend nie bis zum Christkind (vermutlich von den Übermittlern als Schnickschnack befunden und gleich zensiert).
Wahrscheinlich kann ich mich gerade deshalb noch so gut daran erinnern, und als mir Super-Model entgegenstarrte, musste ich schmunzeln.

Das Zusammenstellen von Wunschzettel kann lange dauern, sogar mehrere Tage. Manchmal fällt die Post nämlich mehrseitig aus, weil beim Durchblättern der Hefte spontan noch ein paar Zusatzwünsche dazukommen. Das Schöne daran ist, dass man sich alles Erdenkliche wünschen kann, und die Vorstellung, all das zu haben, ist manchmal fast noch schöner, als etwas dann wirklich zu besitzen. Bunte Wunsch-Collagen zusammenzustellen ist ein freudiges und spannendes Spiel, währenddem beim Schneiden, Kleben, Beschriften und Ausgestalten die Feinmotorik geübt und begünstigt wird, und wenn zusammen gewünscht wird, wird auch zusammen geredet und zusammen geträumt.

Die Kinder haben ihre Wunschzettel freudig präsentiert, und wir haben lange geredet, was von den Wünschen denn ein Herzenswunsch sein könnte. Sie überlegen noch, denn – wer weiss – vielleicht liegt ja dann einer dieser Herzenswünsche tatsächlich unter dem Weihnachtsbaum.

Es ist toll, sich Spielzeug zu wünschen. Es ist aber auch schön und wichtig, darüber zu reden, dass man Wünsche in die Welt fliegen lassen kann, die man weder im Prospekt findet noch als Päckchen unter den Weihnachtsbaum gelegt werden können. Wünsche, die Herzen wärmen, statt Kinderzimmer zu füllen. Und so fanden auch ein paar dieser Wünsche auf den Wunschzetteln einen Platz.

Dann wurden die Briefe sorgfältig zusammengerollt und mit einem Bändchen, Sternen, roten Hagebutten und guten Gedanken versehen. 
Am ersten Advent werden wir die Briefrollen ans Christkind auf den Balkon legen (der Landeplatz da ist besser als auf der Fensterbank, finden die Kinder). Und dann werden wir rufen: “Christkind, kannst kommen! Post für dich!”

Über diese Karte würde sich das Christkind bestimmt auch freuen. Wie ihr solche Kunstwerke selber machen könnt, in denen eure Worte wunderbar aufgehoben sind, zeigt euch Uli in ihrem Post, gleich hier.
“Man reiche mir die Stempel!”

Mögen Herzenswünsche in Erfüllung gehen oder aber einfach in freudiger Erinnerung bleiben.

Ich wünsche euch viel Licht und Liebe für die nächsten Tage.
Habts fein und schön und wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

Immer mit am Set. Die Chefin des Hauses. Was sie sich wünscht wissen wir auch ganz ohne Weihnachtspost.

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2 thoughts on “GEMEINSAME SACHE // WEIHNACHTSPOST NACH ÜBERALL

  1. Ach wärst du doch schon damals meine Freundin gewesen, ICH habe eine Schminkpuppe gehabt. Nur hab ich das nicht wirklich gecheckt und schwups war es eine Frisur-Puppe, raspelkurz, fesch war sie die Gute 😉

    As usual war es mir wieder eine Ehre. Möge das Christkind den ganzen Ramsch bringen 😉 lg Uli

    1. Du hattest eine Schminkpuppe!!! Und somit bestimmt eine überglückliche Kindheit. Die Kleine hat mir heute aus dem Prospekt die Schminkpuppe ausgeschnitten, auf einen kleinen Zettel geklebt und Mama drauf geschrieben. Ich bin gespannt, ob das Christkind merkt, dass ich mir vor Jahren schon so n Schrott gewünscht hab…
      Hab ein feines Wochenende. Und ja, war mir auch eine Ehre!

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