MITTERNÄCHTLICHES ADVENTSGEFLÜSTER // TIPPS FÜR KLEINES FEINES IM ADVENTSKALENDER

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Kaum ist November, werde ich von meinen weihnachtsvorfreudigen Kindern daran erinnert, dass dann bald schon, sehr bald sogar, der 1. Dezember ist. Der 1. Dezember, zwincker, zwincker; als könnte mir einer der wichtigsten Tage im Jahr durch die Lappen gehen. Tztz!

Ich tu dann immer geheimnisvoll vorbereitet, so, als hätte ich alles total im Griff (mein Name ist P-P-P-Pokerface, P-P-Pokerface…  – das macht wohl das langjährige Intensivtraining als Kindergärtnerin und Mama). In Gedanken habe ich auch alles vorbereitet und im Griff, wenigstens meistens. 
ABER: Die Tage gehen nun mal unglaublich schnell vorbei, und so kam es bis jetzt doch hin und wieder zu Adventskalender-Odysseen in letzter Minute.

Dann nämlich, wenn mein Liebster und ich gähnend in Richtung Bett schlurften und uns auf dem Weg dorthin einfiel, dass noch für genau eine Stunde der 30. November ist.

“Oh du verbrännti Zainä!”
(Schweizerdeutsch: oh du verbrannter Korb, oder auch “Scheisse” in kindgerecht).

Denn dann ging’s, statt ins feine Bett, schnurstracks ab in den Keller, auf die Suche nach dem Sackerl mit den über’s Jahr gesammelten Kleinigkeiten. Hektisch wurde nach den über gebliebenen Klebesternen vom letzten Jahr gefummelt, über passable Gutscheine nachgedacht und dabei gehofft, dass die Weihnachtsschoki, die ich schon gekauft und aber eben leider grösstenteils im Geheimen auch schon wieder aufgefuttert hatte, noch reicht. Die Schokonikoläuse sind nämlich unsere dankbaren Lückenfüller. Denn 24 Dinge (mal zwei) sind einfach schon unglaublich viele!

Und so sassen mein Liebster und ich alle Jahre mal wieder auf dem Wohnzimmerboden, inmitten von Kleinigkeiten, und verdächtig wenig Schoko. Emsig packten wir Päckchen, beschrifteten, hatten einen Superplan, merkten dann aber, dass die Nummerierung nicht aufging, also tasteten wir uns durch die eingepackten Präsente, packten wieder aus und wieder ein, und hängten dann die ganzen schönen Sachen an unsere Holzperlenschnüre. Die, die sich über die Jahre bewährt haben, denn: Keep it simple, unser Mantra in den mitternächtlichen Stunden.

Die Nacht auf den Ersten fiel dann natürlich immer bissl kurz aus. Aber wir beide schlüpften zufrieden ins Bett, gratulierten uns gegenseitig für den tollen Adventskalender und freuten uns über den Adventszauber und die glückserfüllten Kinder am nächsten Morgen.

So war das, die letzten Jahre. Aber dieses Jahr, ischschwöre, mach ich den Sack früher zu! Die Sachen sind alle bereit, und ich werde sie gleich, nachdem ich sie hier hergezeigt habe, einpacken und nach Plan beschriften, noch ehe ich die Schokolade esse.

Hier also meine diesjährige Auswahl. Natürlich sehr TOP SECRET!
Ich werdet sehen, es sind viele Einladungen für gemeinsame Erlebnisse mit dabei, ab und an was Süsses und Dinge, die verbraucht werden können.

1. eine Kerze (selbstgefärbt) für unser Adventsritual. Wir werden sie jeden Morgen, bevor wir dem Adventskalender ein Päckchen entnehmen, entzünden und dabei ein Lied singen. Hach.
2. ein Buch: Weihnachten am Holunderweg, 24 Geschichten zur Weihnachtszeit (wir haben letztes Jahr die Adventszeit am Holunderweg gelesen, ein sehr schönes Ritual, jeden Tag eine Geschichte vorzulesen…. die Bücher könnt ihr auch in der Bücherei ausleihen oder gebraucht kaufen).
3. Schokolade
4. Kirschbonbons und eine Einladung, um Barbarazweige zu schneiden. Mehr zum Tag der heiligen Barbara und zum Schneiden der Zweige findet ihr hier.
5. eine Einladung zum gemeinsamen Kekse backen, zusammen mit einem Keksausstecher vom letzten Jahr.
6. Nikolaus! Wir machen gemeinsam Feuer und kochen uns eine Nikolaussuppe darauf (Sternschnuppensuppe).
7. Schokolade
8. Klebesterne für unsere diesjährige Weihnachtspost, die wir an Freunde in aller Welt versenden.
9. gemeinsam gestalten wir unser Küchenfenster zum Adventsfenster und beleuchten es jeweils abends. In unserem Wohnquartier machen viele Familien mit, sodass man auf dem Abendspaziergang immer wieder schön gestaltete Fenster entdecken kann.
10. Einladung zum gemeinsamen Kerzenziehen bei uns ums Eck (guckt mal bei euch im Quartier/Grätzel/Kiez: Es gibt immer wieder Vereine, die Kerzenziehen für Familien anbieten).
11. heute backen wir noch einmal Kekse und verzieren diese mit süssen Leckereien.
12. Einladung zum Puppenspiel (eine unserer liebsten Traditionen in der Weihnachtszeit, gemeinsam ins Theater zu gehen. In Wien besuchten wir immer das Puppentheater Apfelbaum, heuer werden wir zum ersten Mal das Puppentheater Winterthur besuchen. Bin ganz gespannt!)
13. Schoko
14. weihnachtliches Masking-Tape
15. Gummibärlis
16. Wundermuschel (ich habe die schon so lange in meinem Fundus, ich hoffe, dass sie überhaupt noch funktioniert und eine Blume aufgeht, wenn man die Muschel ins Wasser legt).
17. einen Reflektor für die Schultasche
18. Gutschein für gemeinsames Eislaufen, hoffentlich auf dem zugefrorenen Weiher, auf dem ich als Kind schon gelaufen bin, und sonst halt auf der Eisbahn.
19. eine Einladung, um gemeinsam einen Weihnachtsfilm zu gucken und Popcorn zu schmausen. Mmmmh.
20. Schokolade
21. ein Entspannungsbad
22. ein Lutscher
23. Rose von Jericho, die dann am Abend des 24. “blühen” sollte, wenn man sie gleich ins Wasser legt… 
24. ein Weihnachtsschmuck aus der Weihnachtskiste, als Zeichen dafür, dass wir heute unseren Weihnachtsbaum vom Garten ins Wohnzimmer holen. Der Tannenbaum war bereits im letzten Jahr unser Weihnachtsbaum. Im Topf hat er das Jahr wunderbar überstanden und wir freuen uns, dass er auch dieses Weihnachten wieder festlich geschmückt werden kann.

So, das wär’s. Habt ihr vielleicht noch Ideen für Schönes, Wichtiges oder Lustiges?

Während unserer nächtlichen Adventsvorbereitungen auf dem Wohnzimmerboden erinnerten wir uns immer gerne an die Jahre zuvor. Lange machen wir das schon zusammen, mein Liebster, verantwortlich für die Logistik, ich eher so für’s Einpacken… Wir sind ein Fünfsterne-Adventskalender-Dreamteam, da können die Wichteln alle einpacken.

Und wenn ich dann im Jänner noch einen zerfransten Klebestern mit einer falschen Nummer an der Sohle seiner Hausschuhe finde, dann muss ich schmunzeln. Vielleicht warten wir einfach auch dieses Jahr wieder bis zum 30. November, kurz vor 23 Uhr. Ein bisschen Spass muss schliesslich sein.

Ich wünsche euch von Herzen viel Freude beim Tun, beim Sammeln und Einpacken, beim Gestalten und Schoki Essen. Es wird ganz wunderbar.

Habt’s licht und schön und fein.
Alles Liebe, Sandra

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3 thoughts on “MITTERNÄCHTLICHES ADVENTSGEFLÜSTER // TIPPS FÜR KLEINES FEINES IM ADVENTSKALENDER

  1. Liebe Sandra,
    Vielen Dank für die wunderbaren Ideen für den Adventskalender. Schön finde ich die Anregungen für die gemeinsamen geplanten Aktivitäten- einander Zeit für Geborgenheit, Kreativität, Musse..schenken, finde ich sehr wertvoll und nährend.

    Meine 12 jährige Tochter bekommt dieses Jahr einen Adventskalender von ihrem Gotti – und für die 4 jährige Tochter gibt es einen Geschichtenkalender.

    Ich wünsche dir und deiner Familie eine baldige frohe Adventszeit.
    Alles Liebe , Patrizia

  2. Hallo Sandra,
    sehr schöne Ideen. Einige Ideen haben wir letztes Jahr schon umgesetzt.
    Bei uns zieht immer der Weihnachtswichtel ein. Meine Tochter wartet immer sehnsüchtig auf ihn…..und er ist letzte Woche eingezogen….er befüllt auch den Adventskalender und manchmal versteckt er auch die Sachen……
    Ich wünsche allen eine frohe ,besinnliche und schöne Zeit.
    Liebe Grüße
    Heidi

  3. Liebe Sandra,
    danke für deinen wunderbaren und inspirierenden Block!
    Für das Kalenderproblem habe ich inzwischen zumindest für uns die perfekte Lösung gefunden :-). Unser Kalender hat 24 Zettelchen oder Wäscheklammern zum abnehmen und einen Socken in dem immer am Vorabend gefüllt wird. Mit Schoki wenns Stressig ist oder ähnlich wie bei dir ein Gutschein für das was am nächsten Tag eh geplant ist. Plätzchen backen, Kinderpunsch kochen, Bratapfel machen, Christkindlmarkt besuchen, Weihnachtsgeschichte lesen … So muß ich nicht schon im voraus planen was wann gut passt und wir haben viel schöne Zeit miteinander trotz all dem Streß.
    Deine fleißige Leserin Julia

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