SchlagwortNatur

STOLZ STELZEN // HOLZSTELZEN FÜR DIE KLEINEN SELBER MACHEN (DIY)

Ich kann ganz schlecht an gefällten Bäumen vorbei gehen, ohne stehen zu bleiben, zu gucken, Ringe zu zählen, über die Baumrinde zu streichen und ohne ein bisschen ein schweres Herz zu bekommen. Und ab und zu nehme ich mir ein Stück Baum als Erinnerungsgeschichte mit.
Weiterlesen“STOLZ STELZEN // HOLZSTELZEN FÜR DIE KLEINEN SELBER MACHEN (DIY)”

BLUMENKINDER

255BUNSET255D.png

Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Sterne, Blumen und Kinder.
Dante Alighieri


Am Samstag sind wir über den Markt gebummelt. Diese Farben, diese Düfte… Der dargebotene Flieder hat so opulent gerochen, dass ich nicht vorbei gehen konnte, ohne mir davon ein paar Zweige mitzunehmen. 
Unsere Kinder suchen gerne Blumen für sich aus. Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als mit Farben und Blütenformen zu liebäugeln, an den Blüten zu riechen, dann abzuwägen und sich für das Allerschönste zu entscheiden. Und manchmal entstehen überaus interessante Sträusse… Während unseres letzten Bummels hat sich die Kleine für eine rosarote Gerbera entschieden und diese glücklich und stolz nach Hause getragen. Nun gut, der Weg war lang und aufregend und wie das so ist; als wir zu Hause ankamen, war der Stiel der Blume, na ja, sehr kurz halt. Zudem bestand die Kleine darauf, den Blumenstiel noch anzuschneiden, wie man das halt macht. Gut, mit ihrer Schere hat sie den kurzen Stiel noch etwas gekürzt und danach haben wir die ganz kleinen Vasen aus dem Schrank geholt. Vorsichtig hat die Lütte Wasser eingefüllt, dann konnte die Blume endlich trinken. 
Ich betrachte meine Kinder so gerne, wenn sie geschäftig sind. Die Art, wie sie sich kümmern, wie behutsam die kleinen Finger mit den Blumen umgehen können, wie sie neugierig die Blüten betrachten, sie ertasten und schweigsam erfassen, was da ist.
In dieser Versunkenheit der Kinder kann man beinahe sehen, wie das Gehirn die Botschaft der kleinen Hände aufnimmt. Die Hingabe und Konzentration im Tun von Alltäglichem zu beobachten erfüllt mich immer wieder mit Wohlsein und Zufriedenheit (und es bestätigt mich, als Mama, die ab und zu zweifelt…). Dabei scheint es manchmal, als bliebe die Zeit für einen kurzen Moment einfach stehen. 
Den ganzen Nachmittag hat die Kleine ihr Väschen mit der Gerbera mit sich rumgetragen. Ihr Blumenglück wollte sie stets bei sich haben. 
Der Flieder ist inzwischen verwelkt, doch die Gerbera steht noch stolz und schön im Wasser. Das Wochenende steht schon wieder vor der Türe. Dann drehen wir unsere Bummelrunde auf dem Markt, gucken dort und schauen da und gönnen uns einen frischen Strauss Blumen. Blumen für die Kinder.
Dieser Beitrag ist verlinkt mit 

PFLANZTAG IM HOCHBEET // DIY

255BUNSET255D.png
Ein kleiner Garten, ein paar Blumen, ein bisschen Gemüse – das wäre traumhaft. 
Selbstversorger mega-light. Und weil es Träume gibt, die man unbedingt wahr machen sollte, habe ich angefangen, das Internet nach Hochbeeten zu durchforsten, habe in Gartenbüchern geblättert, verschiedenste Pflanzkübel begutachtet und hin und her überlegt. Schlussendlich kam dann aber alles ganz anders als gedacht. Wie so oft, wenn man anderen Menschen von seinen Träumen erzählt. 
Meine Nachbarin, die Anna, hatte sich alte Holzkisten zum Bepflanzen organisiert. Und uns kurzerhand eine ausgediente Holztruhe geliehen! So kamen wir am Wochenende zu unserem eigenen, wunderhübschen Minigarten. Genau richtig, um in unserem Gemeinschaftsgarten ein Gemüse- und Blumenbeet einzurichten.
Die Gartenutensilien geschnappt und fröhlich pfeifend in den Garten spaziert.

Erst haben wir für unseren zukünftigen Garten ein sonniges Plätzchen gesucht. 

Nicht einfach, in unserem Garten, ein Schattenloch mit Moos und Schnecken. Dazu kommt, dass da schon ein Trampolin steht, der Kletterbaum unbedingt zugänglich bleiben sollte und die Buddelkiste einen grossen und wichtigen Platz einnimmt. 
Als der geeignete Hochbeet-Ort gefunden war, haben wir die Truhe auf Backsteine gestellt, das Innenleben mit einer Folie ausgekleidet und dann Holzspäne  eingefüllt. Darauf kam tüchtig viel Kompost und zum Schluss feine Erde. Die einzelnen Schichten wurden von den Kindern mit den Schuhen gut angedrückt und verteilt.
Sonnenblumen, Tomatenpflänzchen, Ringelblumen und die Paprika, die die  Kinder schon von ein paar Wochen ausgesät hatten (hier gehts zum Link), haben wir liebevoll in den “Garten” ausgepflanzt und dann alles lange und sehr gut gewässert.

Gut Ding will eben Weile haben…

Ständig gucken die Kinder nach, ob schon was Leckeres reif ist, ob die Pflänzchen schon gewachsen sind oder ob vielleicht noch mehr gewässert werden sollte? Der Grosse würde so gerne ganz bald ernten und Gemüse knabbern. Tja, das mit der Geduld ist wohl das Herausforderndste an unserem ganzen Hochbeet-Projekt. Auf jeden Fall ist es eindrücklich und spannend mitzuerleben, wie aus dem kleinen Samenkorn ein grünes Pflänzchen wächst, wie es anfängt zu blühen und wie aus dessen zarten Blüten irgendwann ein rotes Tomätchen heranreift! Die erste kleine Tomate werden wir uns ehr und redlich teilen. Und es wird ein Festessen werden!
Oh, apropos: Salatgurke würde dazu passen… und Kürbis wäre fein. Und Karotten und Salat mmmhhh… Es hat da nämlich noch eine Ecke, in der etwas Platz ist.

Den ganzen Nachmittag haben wir es uns und unseren Pflänzchen schön gemacht, gegraben und gewässert und darüber fabuliert, wie alles wächst und gedeiht. Nun hoffen wir auf viel Sonne, Wärme, ab und zu ein paar Regentropfen. Und darauf, dass die Schnecken bitte zum Nachbarn gehen!

Ein Leben mit Gartenerde unter den Fingernägeln ist einfach ein gutes Leben!
Ich wünsche euch und euren Liebsten viel Freude, da draussen im Frühling.
Habts fein und schön und wunderbar.
Alles Liebe, Sandra
Übrigens: Alles Material für unser Hochbeet (ausgenommen die Pflanzkiste) haben wir bei uns im Baumarkt bekommen. 
Dieser Beitrag ist verlinkt mit
vielen Dank

BULLERBÜ FÜR ALLE!

 
Der Sommer war zu Besuch!!! Das letzte Wochenende war warm und sonnig und es war barfussig und kurzärmlig und wir alle waren voller Freude.
Gibt es Schöneres, als mit lieben Freunden die Tage draussen in der Natur zu verbringen, am Waldrand ein Feuer zu entfachen (in der Schweiz darf man das… noch…), Stockbrot und Würste zu braten, Bäume zu erklettern, Stöcke zu suchen und es miteinander fein zu haben? Nö, denn das ist für uns das Allerbeste überhaupt!
Und wenn der Mond schon am Himmel steht und die Sonne auf ein Schwätzchen trifft, bevor sie untergeht, rumpumpeln die Kinder im Leiterwagen nach Hause. Gefüllt mit Glück, Wärme, und frischer Luft, laut singend! Sonnengeküsst, das Kichern und die Geschichten des Tages, wie Musik, noch immer im Ohr, fallen unsere Kinder zufrieden ins Bett. Und beim gemeinsamen Flüstern, bevor der Tag dann wirklich zu Ende ist, haucht mein Grosser: “Gell Mama, das war ein sooo schöner Tag.” Ja, Bullerbü für alle! 
  

FRÜHLING IM WALD

 
Vor ein paar Wochen noch sind wir über Eis und Schnee durch den stillen Winterwald gewandert. Das, was noch tief und fest zu schlafen schien, ist nun mit ganzer Lebenskraft erwacht und zeigt sich uns in seiner vollen Schönheit. Fasziniert entdecken wir die Naturschätze, die vor unseren Füssen wachsen, wuseln und gedeihen. Noch immer sind sie geduldig umarmt vom schützenden Herbstlaub, dessen Blätter vor einem Jahr zu spriessen begonnen haben und nun noch immer dienend auf Mutter Erde liegen. 
Wir stehen da und betrachten die Eicheln auf dem Waldboden. Im Herbst haben wir viele Eicheln und Eichelhütchen gesammelt und damit gespielt. Nun liegen die Samen da, die Wurzeln sind durchgebrochen und suchen sich einen Weg in die Erde. Wir sehen hoch, zu diesen stämmigen Eichen. Bis in den Himmel stehen sie da, uralt und weise. Und dann blicken wir zurück zu den Samen. Einen ganz kurzen Moment sind alle sprachlos. Mein Grosser nimmt ein Samen in seine Hand, dreht ihn und beobachtet die Wurzel. Dann springt er zur ausgewachsenen Eiche und meint: “Schau dir den Baum an, den kann ich ja nicht mal mehr umarmen!” 
Jedes Frühjahr bin ich berührt und von Herzen dankbar, dass wir diesen Neubeginn in der Natur miterleben dürfen und Teil haben können an der Frühlingsgeschichte und ihren zauberhaften Bildern. Neues Leben beginnt mit so viel Nachdruck, so viel Entschlossenheit und dieser unermüdlichen Kraft, immer wieder von Neuem. Und wenn ich in der Natur stehe, mittendrin in dieser Stärke, dann nehme ich sie mit jedem Atemzug auf, speichere sie in meinen Zellen und nehme sie mit in unseren Alltag. 
Frühling, yeah!
 
 
 

FRÜHLINGSGEFÜHLE // INDOORGARTEN DIY

In unserem kleinen Gemeinschaftsgarten hinter dem Haus war bis vor kurzem noch alles gefroren. Und weil gegen Frühlingsgefühle im Winter kein Kraut gewachsen ist, haben wir ganz einfach eine Indoorgärtnerei angelegt und so dem Frühling ein bisschen auf die Sprünge geholfen.
Wir hatten noch Feuerbohnen vom letzten Jahr, Kresse fürs Erfolgserlebnis, ein paar Ringelblumensamen aus dem Garten von Freunden, Apfelkerne vom eben verschlungenen Jausenapfel, Paprikasamen (die habe ich gekauft, denn der Grosse will ernten und ESSEN!) und Sonnenblumenkerne, die vom Vogelfutter übrig geblieben sind.  Weiterlesen“FRÜHLINGSGEFÜHLE // INDOORGARTEN DIY”

Wenn der Berg ruft…

    

Ich bin ja eher so der Meer-Typ. Klar, als Schweizerin. ABER, wenn wir schon mal hier in Wien sind, wollen wir natürlich die wunderschöne Bergwelt Österreichs nicht missen und suchen uns für ein paar Tage ein Plätzchen im Salzburgerland. Vier Stunden Autofahrt, und wir sind mittendrin, in den Bergen, im Schnee, an der Sonne, an der gesunden Luft und unter liebenswürdigen Menschen, die tagein tagaus Dirndls und Skischuhe tragen.
Wir übernachten in einem alten Haus aus Holz, und unsere Kinder schlafen  nach den Tagen an der frischen Luft und dem allabendlichen Schwimmen im Hallenbad durch wie die Mungge… jede Nacht. Sogar ich schlafe! Ich fühle mich wie neu geboren.

Mit der Kleinen fahre ich Schlitten, spaziere durch die verschneiten Wälder und baue Schneemädchen. Der Grosse besucht vormittags die Skischule bei der lieben Traudy, die seit Jahren mit “absolut beginners” am Ab-Hang steht und geduldig ist wie ein Berg. Tiefenentspannt lotst sie die Kleinen über den Schnee. Traudy ruft: grooooossse Pizzzza, groooosssse Pizzzzaaaa (Stemmbogen). Alle Kinder holpern im Pflug über die Piste. Und Traudy: super, toll gemacht Kinder, bravo, ihr Rennfahrer! Dann ruft sie: Pommes, jetzt Pommes (nicht das was ihr jetzt alle denkt. Mittagessen ist später. “Pommes” ist Ski parallel stellen. Klar, oder?). Alle richten ihre Ski von Pizza zu Pommes und Traudy: toll, ganz gut, super gemacht, ja, genau, grossartig, ihr seid die Besten! 
Ich stehe da und bin voller Bewunderung. Ich hätte wohl nach einer Stunde mit fünf dick eingepackten Kindern – mit angelaufenen Skibrillen, zu engen Skischuhen, Helmen die jucken, Handschuhen die rutschen und Nasen die triefen, Hunger, Durst, Pippi und aus dem Lift gefallen – weder Kraft, Lust noch ein Fünkchen Hoffnung für die Lütten und würde fluchend abbrechen… Traudy hingegen bleibt liebevoll dran und am Ende der Skiwoche fahren alle Kinder ein Skirennen,  alle fahren ne Spitzenzeit, alle sind sie auf dem ersten Platz und alle bekommen die Goldmedaille umgelegt! Genau so soll es doch sein. Unser Grosser ist glücklich, stolz, zufrieden und trägt seine Medaille sogar im Bett wie ein König um den Hals. 
Es ist wie wenn ein Baby sich das erste Mal aufrichtet, beim Gehen- dem Schwimmen- oder dem Radfahren lernen. Dieses Erleuchten, wenn man etwas aus eigener Kraft und mit Durchsetzungswillen geschafft hat und sich alle darüber freuen. Unser Grosser ist wieder ein ganzes Stück gewachsen, die Tage. Und wir gönnen ihm sein grosses Glück und seine gewonnene Selbstsicherheit von Herzen.
Danke an alle Traudys dieser Skiwelt für die Erlebnisse, für die Freude, die Lust am Skifahren, das Wohlwollen und den Humor.

Väterchen Raureif

Nichts vorzuhaben ist grossartig! Wir geniessen die Zeit in der Natur, stapfen über die gefrorenen Schneefelder, spüren den eisigen Wind auf den Wangen und  wandern, immer der (triefenden) Nase nach, durch das Grau-Schwarz-Weiss, das ich eigentlich sehr mag. Und dabei vergesse ich ganz, dass wir die Sonne tatsächlich seit Tagen nicht mehr gesehen haben und ich deshalb ab und an auch schon vor hatte, alles ein bisschen blöd zu finden…
Am Waldesrand finden wir Kunstwerke, die uns Väterchen Raureif beschert hat. Zart hat er die Natur in kristallene, glitzernde Kunstwerke gezaubert und den Wald in eine fragile Märchenlandschaft verwandelt. Staunend stehen wir da, berühren hie und da ganz vorsichtig die feinen Objekte, und prompt rieselt  Väterchen Raureifs Winterhauch in unsere Finger. Lange bewundern wir den Märchenwald, erblicken immer wieder noch Eindrücklicheres. 
Nichts vorzuhaben ist toll, weil man ganz frei ist, die Welt neu zu entdecken.   

NASCHBAUM FÜR DIE VÖGEL

  
Ich mag es sehr, dem Buntspecht auf dem alten Nussbaum in unserem Garten zuzusehen, die Meisen zu beobachten und dem süssen Rotkehlchen zuzuschauen. Die Vögel und Eichhörnchen im Garten bereichern unseren Stadt-Alltag und wir freuen uns immer über ihren Besuch. Und weil bei uns Eiszeit ist und die Temperatur seit ein paar Tagen unter Null liegt, haben wir für unsere liebe Vogelschar einen Naschbaum gezaubert.

Die Kinder haben mit Eifer und viel Freude Äpfel mit Sonnenblumenkernen gespickt, Pflanzenfett geschmolzen und Kerne beigemischt. Einen Teil der Kerne-Fett-Mischung haben wir in Wallnusschalenhälften gefüllt, den Rest in grosse Keksformen gegossen. Während des Befüllens der Nussschalen und Keksformen haben wir gleich noch Schnüre mit eingeschmolzen, damit die ganzen Knabbereien dann am Baum befestigt werden konnten. Mein Grosser hat sich die ganze Zeit gefragt, wie es wohl wäre, wenn er sich zu seinem Geburtstag einen Kinder-Naschbaum für sich und seine Freunde wünschen würde. Und die Erdnüsse, die wir eigentlich für die Vögel und die Eichhörnchen besorgt hatten? Tja, die sind beim emsigen Vorbereiten der Vogel-Leckereien allmählich in den Mäulern der fleissigen Helferlein verschwunden… Mein Grosser meinte darauf nur: es gibt ja noch Rosinen. 
Der Naschbaum ist eingerichtet… Alle Vögel sind schon da! 
Hilfreiche Informationen über das Füttern von Vögeln findet ihr hier:
– Landesbund für Vogelschutz in Bayern (www.lbv.de)
– Vogelwarte Sempach
– Naturschutzbund Österreich (https://naturschutzbund.at/artenschutz/articles/vogelfuetterung-im-winter-wintergaeste-am-futterhaeuschen.html)

EISBILDER // DIY

Während unserer Streifzüge durch den Garten und den Wald finden wir jedesmal allerlei Schätze. Normalerweise schmücken diese dann unseren Jahreszeitentisch, dienen als “Delikatessen” in der Kinderküche oder werden gleich an der Werkbank verarbeitet. Aber da bei uns gerade Eiszeit ist, haben wir die Kostbarkeiten heuer kurzerhand eingefroren.

Weiterlesen“EISBILDER // DIY”