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KINDERTAGE IM WALD // GEDANKEN UND TIPPS

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Erlaubt euren Kindern, sich in den Wald zu verlieben.

Jeder Tag ist ein Waldtag, ausser bei Sturm. Dann besser nicht. Aber sonst ist Wald das Beste überhaupt. Als Kindergärtnerin war ich einmal die Woche einen Vormittag im Wald. Bei Regen, bei Schnee, im Nebel, bei Sonnenschein, wenn es bewölkt war, wenn es hochsommerlich heiss und auch wenn es saukalt war, sind wir losgezogen, haben Feuer gemacht, Suppe oder Tee gekocht und sind im Gehölz rumgestreunt. Und es war jedes einzelne Mal ein wunderschönes Erlebnis. 

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EINMAL NASE IM WIND UND WIEDER ZURÜCK…

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Wir waren nämlich unterwegs. Einen Monat lang sind wir durch Spanien getingelt und das war sehr fein. Das erste Mal war die ganze Lieblingsbande im Camper unterwegs auf Entdeckungsreise. Schön war’s, unvergesslich, eindrücklich, gemütlich, abenteuerlich, manchmal auch anstrengend, aber immer aufregend und lustig und vor allem war es innig und nah.

 
Angedacht war, von Barcelona nach Santiago de Compostela zu reisen, dann zurück nach Barcelona zu tuckern, um noch ein paar Tage auf Mallorca zu verbringen. 
Vor Ort haben wir ziemlich schnell gemerkt, dass unsere Reisepläne grösser waren als es unser Zeitplan erlaubte, dass sich unsere Kinder natürlich viel lieber draussen in der Natur herumtrieben als im fahrenden Wagen zu sitzen, und dass wir Zeit und Musse haben wollten, um einzutauchen in den Camperalltag. Und so haben wir Santiago auf “das nächste Mal” verschoben. 
Unter uns: ich bin nicht so die Reisebericht-Leserin. Solche Texte überfliege ich gerne und bleibe lieber bei den Fotos hängen. Deshalb möchte ich gerne Bilder  unserer Reise, Impressionen vom Camperleben und unseren Eindrücken aus Spanien mit euch teilen. Einen Monat lang, jeden Tag ein Bild auf Instagram.

Über den Link https://www.instagram.com/frau_lieblingsbande/ kannst du unseren Nomaden-Alltag nachverfolgen. Ich freue mich, wenn du reinschaust, und strecke dann mal in Gedanken genüsslich meine Nase in den Wind.

POP UP SCHAUKEL / LIEBLINGSPLATZ GEFUNDEN

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Eigentlich wollten wir einen Waldspielplatz in Wien erkunden, mal wieder Neuland ergründen. Aber dann kam der Regen und wir standen ohne Regenjacken da, denn eben wars doch noch warm und sonnig und der Himmel blau…
Also mussten wir flix umdisponieren und uns was in unserem Einzugsgebiet aushecken. Und als der Regen durch war, landeten wir irgendwo auf der Pötzleinsdorfer Höhe. So ohne Grund war ich noch nie da, aber weil wir es lieben, auf Entdeckungsreise zu gehen, zogen wir los. Und siehe da, ganz weit oben, am Hang, mitten in der Blumenwiese steht ein Baum mit einer Schaukel. Was aussieht wie eine Installation oder eine Filmkulisse mitten in der Natur, stellte sich schnell als Traumschaukelplatz heraus. Wir alle haben geschaukelt bis zum Himmel, haben uns durch die Lüfte schwingen lassen, weit über den Wienerwald und die Blumenwiese und waren voller Schaukelglück. Wir haben gejauchzt und gelacht. Was für eine Freude. Und als wir genug hatten vom hin und her, spazierten wir durch die Wiese zurück, pflückten Blumen und es fühlte sich an wie früher. Ausgeschaukelt, glücklich, unbeschwert und leicht, geerdet und voller Lebenslust.
Zu gerne möchte ich wissen, wer die Schaukel an diesem wunderschönen Baum festgemacht hat, um danke zu sagen, für diese Idee, diesen idyllischen Platz und dieses unvergessliche Erlebnis. Und vielleicht werde ich irgendwann losziehen, mit meiner Lieblingsbande, und da und dort ein paar Schaukeln anbringen. Für ein bisschen mehr Schaukelglück.
  
   

HALLO BIBER

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Vergangenes Wochenende waren wir auf Entdeckungsreise im Nationalpark Donau-Auen. Der Park liegt zwischen Wien und Bratislava und verbindet die zwei Städte beinahe mit seiner riesigen Flussauen-Landschaft. Dieses wunderschöne Stück Natur bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Und es liegt fast vor unserer Haustüre. Spannend, die Umgebung rund um unser Zuhause zu erkunden… 
Natürlich haben wir an diesem Nachmittag nur einen klitzekleinen Teil des prächtigen Naturschutzparkes ergründet. Sozusagen nur der “Eingangsbereich”. Bei Aprilwetter sind wir durch den Park gewandert, haben beobachtet, wie der Wind die Wasseroberfläche kräuselt und gelauscht, wie er, zusammen mit den Bäumen, Blättermusik macht. Der Wind hat die dunklen Wolken am Himmel auf Reise geschickt und hin und wieder die Sonne aufgedeckt. Dann hat es ein paar Tropfen geregnet, bis gleich darauf die Schmetterlinge wieder im Sonnenschein getanzt haben. Ein Nachmittag mit allem.

Beim Jausnen auf der grossen Wiese haben wir uns vor das Holztipi gesetzt. Mein Grosser hat ein Stück Rinde gefunden und sich daraus natürlich gleich ein Handy geschnitzt… Voll kompostierbar, schadstoffarm, mega okö, der neueste Trend, würde ich sagen. 
Unsere SMS an die Biber: “Liebe Biber, wir kommen euch beim nächsten Mal besuchen. Am Besten treffen wir uns dann am Ufer, dort unten links. Wir machen uns jetzt wieder auf den Heimweg. Ihr habt es sehr schön. Bis bald. Liebe Grüsse von der Lieblingsbande.”

BULLERBÜ FÜR ALLE!

 
Der Sommer war zu Besuch!!! Das letzte Wochenende war warm und sonnig und es war barfussig und kurzärmlig und wir alle waren voller Freude.
Gibt es Schöneres, als mit lieben Freunden die Tage draussen in der Natur zu verbringen, am Waldrand ein Feuer zu entfachen (in der Schweiz darf man das… noch…), Stockbrot und Würste zu braten, Bäume zu erklettern, Stöcke zu suchen und es miteinander fein zu haben? Nö, denn das ist für uns das Allerbeste überhaupt!
Und wenn der Mond schon am Himmel steht und die Sonne auf ein Schwätzchen trifft, bevor sie untergeht, rumpumpeln die Kinder im Leiterwagen nach Hause. Gefüllt mit Glück, Wärme, und frischer Luft, laut singend! Sonnengeküsst, das Kichern und die Geschichten des Tages, wie Musik, noch immer im Ohr, fallen unsere Kinder zufrieden ins Bett. Und beim gemeinsamen Flüstern, bevor der Tag dann wirklich zu Ende ist, haucht mein Grosser: “Gell Mama, das war ein sooo schöner Tag.” Ja, Bullerbü für alle! 
  

FRÜHLING IM WALD

 
Vor ein paar Wochen noch sind wir über Eis und Schnee durch den stillen Winterwald gewandert. Das, was noch tief und fest zu schlafen schien, ist nun mit ganzer Lebenskraft erwacht und zeigt sich uns in seiner vollen Schönheit. Fasziniert entdecken wir die Naturschätze, die vor unseren Füssen wachsen, wuseln und gedeihen. Noch immer sind sie geduldig umarmt vom schützenden Herbstlaub, dessen Blätter vor einem Jahr zu spriessen begonnen haben und nun noch immer dienend auf Mutter Erde liegen. 
Wir stehen da und betrachten die Eicheln auf dem Waldboden. Im Herbst haben wir viele Eicheln und Eichelhütchen gesammelt und damit gespielt. Nun liegen die Samen da, die Wurzeln sind durchgebrochen und suchen sich einen Weg in die Erde. Wir sehen hoch, zu diesen stämmigen Eichen. Bis in den Himmel stehen sie da, uralt und weise. Und dann blicken wir zurück zu den Samen. Einen ganz kurzen Moment sind alle sprachlos. Mein Grosser nimmt ein Samen in seine Hand, dreht ihn und beobachtet die Wurzel. Dann springt er zur ausgewachsenen Eiche und meint: “Schau dir den Baum an, den kann ich ja nicht mal mehr umarmen!” 
Jedes Frühjahr bin ich berührt und von Herzen dankbar, dass wir diesen Neubeginn in der Natur miterleben dürfen und Teil haben können an der Frühlingsgeschichte und ihren zauberhaften Bildern. Neues Leben beginnt mit so viel Nachdruck, so viel Entschlossenheit und dieser unermüdlichen Kraft, immer wieder von Neuem. Und wenn ich in der Natur stehe, mittendrin in dieser Stärke, dann nehme ich sie mit jedem Atemzug auf, speichere sie in meinen Zellen und nehme sie mit in unseren Alltag. 
Frühling, yeah!
 
 
 

Väterchen Raureif

Nichts vorzuhaben ist grossartig! Wir geniessen die Zeit in der Natur, stapfen über die gefrorenen Schneefelder, spüren den eisigen Wind auf den Wangen und  wandern, immer der (triefenden) Nase nach, durch das Grau-Schwarz-Weiss, das ich eigentlich sehr mag. Und dabei vergesse ich ganz, dass wir die Sonne tatsächlich seit Tagen nicht mehr gesehen haben und ich deshalb ab und an auch schon vor hatte, alles ein bisschen blöd zu finden…
Am Waldesrand finden wir Kunstwerke, die uns Väterchen Raureif beschert hat. Zart hat er die Natur in kristallene, glitzernde Kunstwerke gezaubert und den Wald in eine fragile Märchenlandschaft verwandelt. Staunend stehen wir da, berühren hie und da ganz vorsichtig die feinen Objekte, und prompt rieselt  Väterchen Raureifs Winterhauch in unsere Finger. Lange bewundern wir den Märchenwald, erblicken immer wieder noch Eindrücklicheres. 
Nichts vorzuhaben ist toll, weil man ganz frei ist, die Welt neu zu entdecken.   

WALD MEIN WALD

  
In den Wäldern gibt es Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos
 liegen könnte. 
(Franz Kafka)
Vorweihnachtszeit ist schön. Spannend und aufregend und auch ganz schön unruhig und anstrengend. Und weil ich schon seit eh und je in die Wälder gehen muss, um Kraft zu tanken und um wieder zu mir zu kommen, tun wir das als Familie natürlich auch. 
Durch den Wald gehen, einatmen, ausatmen, ruhig werden. Und alles ist gut.
Ein Eichhörnchen sucht nach den vergrabenen Nüssen und ein paar Krähen fliegen aufgescheucht in die Luft. Mein Grosser entdeckt einen Baumstamm, zugedeckt mit Moos. Auf der Waldwippe, die wir finden, singen wir: “gigampfe, wasserstampfe”. Die Kleine balanciert über einen umgefallenen Stamm, Papa führt sie. Wir stapfen durch das viele Laub, es geht ein kalter Wind und es nieselt, aber unsere Herzen sind froh, warm und wir sind zu Hause hier. Nirgendwo anders gibt es so viel zu entdecken und zu erleben wie im Wald. Die Natur bezaubert all unsere Sinne, überfordern diese aber nie. Sie nährt und lässt unsere Seele ruhig und gelassen werden. Der Wald gibt immer Milde, Ermutigendes und Tröstendes. Und rötet die Wangen glücklicher Kinder!
Als Kindergärtnerin war ich einmal die Woche mit meiner Kindergruppe im Wald. Bei jedem Wetter. Und zugegeben, manchmal musste ich mich überwinden, zwanzig Kinder wettertauglich anzuziehen und den langen Weg zum Wald zurückzulegen, bei Regen und Kälte. ABER, wenn wir zwischen den Bäumen wanderten, ein Feuer entfachten und uns dieser Duft von Wald und Rauch umgab, dann war da nichts anderes als Zufriedenheit, Freiheit und Platz für jedes Kind. Und je mehr sich das einzelne Kind im Wald zurecht fand, desto mehr Hingabe und Gelassenheit war zu spüren.
Ich erinnere mich daran, dass wir einen ganzen Morgen im “Regen-Wald” verbracht hatten. Voller Glück, vom Regen triefend, traten wir aus dem Wald und die Regentropfen klatschten auf unsere durchnässte Kleidung. Da meinte ein Mädchen, währenddem es versuchte, mit dem Mund einige Regentropfen zu erhaschen: DAS ist mein Lieblingswetter. 

Danke Wald, mein Wald.