DER KOSMOS UND WIR // BÜCHER SIND LEBENSMITTEL

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Irgendwann kommt der Moment, in dem die Kinder in den Nachthimmel gucken und fragen, was da draussen ist. Ob es irgendwo ein Ende gibt, ob da noch eine andere Erde ist, und wo man hinkommen würde, wenn man mit der Rakete einfach immer weiter fliegen würde.
Das sind kostbare Momente, staunend, sternenhimmelguckend mit Kindern zu philosophieren über die Geheimnisse dieser Weite, über das Leben und überhaupt. Solange es beim Philosophieren bleibt, bin ich eigentlich immer noch gut mit dabei…

Je älter die Kinder, desto mehr “Facts” werden erfragt: Wie lange müsste man mit dem Auto fahren von der Erde zum Mond? Wenn Sterne Sonnen sind, wieso sind sie dann nicht warm, und wie lange wird das Feuer unserer Sonne noch brennen? Warum ist Pluto kein Planet, wie kommt eine Rakete jemals wieder zurück zur Erde und wie macht ein Astronaut eigentlich Pipi, wenn da alles schwerelos ist? Hihihi, hahaha, Igittigittigitt… “Und Kacka!!!” (lautes, dennoch leicht entsetztes Gelächter!)

Das Universum: ein interessantes, spannendes und wichtiges Thema, aber eines, das meine Vorstellungskraft, ehrlich gesagt, schon beim Urknall und spätestens beim Thema “Atom” um Welten übersteigt. Wie also erzähle ich kindgerecht über etwas, was eigentlich unbegreiflich scheint? 

Man kann und muss nicht alles wissen. Umso spannender ist die Herausforderung, gemeinsam mit dem Kind altersentsprechende Antworten auf brennende Fragen zu finden, zusammen Bücher zu wälzen (und vielleicht auch mal zu googeln), um an Informationen zu kommen und dabei auf weitere spannende Erkenntnisse unseres Lebens zu stossen.

Wir waren mehrere Male im Naturhistorischen Museum und haben uns das eine und andere Kinderbuch zum Thema zugelegt. Uuuuund, das allertollste überhaupt: Mein Sohn durfte mit dem Papa in die Sternwarte, die gleich im Park ums Eck steht. Dort wurden sie von einem sachkundigen Astronomen durch die Warte geführt, durften Fragen stellen und durch das Riesenteleskop in den Nachthimmel gucken. Mein Kind kam zurück, randvoll gefüllt mit Glück und Staunen und diesem Glitzern in den Augen, das direkt von den Sternen zu kommen schien.
Hier in Wien gibt es immer wieder die Möglichkeit, Führungen mit Astronomen mitzuerleben. Die wissen die Antworten auf all die tausend Fragen, die im Kosmos schweben. Vielleicht gibt es dieses Angebot auch in eurer Stadt?

Ich bin glücklich, kann ich mit meinen interessierten Kindern beim Urknall beginnen und mich Schritt für Schritt durch die Sphären vortasten…

Das sind Kinderbücher über den Weltraum, das Universum, über Raketen und Raumfähren, die wir mögen:

Professor Astrokatz, Universum ohne Grenzen
von Dr. Dominic Wallmann und Ben Newman, erschienen im Nord Süd Verlag

Dieses Buch habe ich in die Hände genommen, weil mich die Illustrationen so angesprochen haben. Und ich hab es nicht mehr aus den Händen legen können, denn die Komplexität des Universums, dessen Entstehung und Erforschung beschreibt der schlaue Kater hier ganz wunderbar kindgerecht. Ausführlich und dennoch kurz gefasst reist man mit Professor Astrokatz durch das Universum und erfährt auf dieser Reise ganz viel über das Sonnensystem, Planeten und Galaxien, über die Raumfahrt, Satelliten und ob es wohl Ausserirdische gibt. 
Text und Bilder sind ansprechend arrangiert, und wenn man mit diesem Buch auf Reisen geht, erlebt man tolle Abenteuer. 

Im Weltraum
von Benedetta Giaufret, Enrica Rusiná und Rob Lloyd Jones, erschienen im Usborn Verlag

Wenn eure Kinder Klappbilderbücher mögen, dann kann ich euch dieses Buch empfehlen. Denn wenn man mit der Rakete zur Erkundung in den Weltraum startet, kann man unter den vielen Klappen ganz viel über den Mond, Raumstationen, Sterne und Galaxien erfahren. Die Texte sind kurz und so geschrieben, dass Erstleser sogar alleine auf die Reise gehen können. Das Buch ist comic-haft, ansprechend bebildert und hat ein optimales Format, so dass es auch mal in der Tasche mitgenommen werden kann.

Tokkis Reise 
von Till Penzek und Julia Neuhaus, erschienen im Tulipan Verlag

Tja, also die Frage, ob es Ausserirdische gibt, stellt sich in diesem Buch überhaupt gar nicht. Das Problem von Tokki ist nämlich technischen Ursprungs. Der kleine Tokki sollte bei den Mondkühen Milch holen und hat aber auf dem Weg dorthin eine technische Panne. Auf einem fremden Planeten, der Erde, muss Tokki notlanden, um den defekten Schwups-Kompensator zu reparieren. So begibt er sich auf eine abenteuerliche Tauschreise. Nur gut, dass er Andromedaäpfel dabei hat… 
Das Buch haben wir in einem kleinen Berliner Verlag entdeckt und gleich mitgenommen. Eine phantastische Reise, auch für kleine Reisebegleiter. 

Armstrong, Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond
von Torben Kuhlmann, erschienen im Nord Süd Verlag

Die kleine Maus wusste es: Der Mond ist nicht aus Käse! Mit dieser Erkenntnis steht sie ihrer riesigen Mausebande sehr alleine gegenüber, weil nicht sein kann, was nicht sein darf… So macht sich die kleine Maus mit den grossen Visionen auf eine Reise voller Abenteuer und Entdeckungen. Sie löst scheinbar unüberwindbare Probleme, tüftelt, studiert, feiert kleine Erfolge, scheitert und probiert so lange aus, bis sie sich ihren Traum, zum Mond zu fliegen, erfüllen kann. 
Die Geschichte ist phantastisch, doch die Bilder übertreffen einfach alles. Torben Kohlmanns Illustrationen sind so detailgetreu, dass ich vermute, er hat in einem früheren Leben zusammen mit der Maus getüftelt. Die Bilder sind liebevoll und voller Wärme und auch für Kinder, die noch nicht lesen können, ein Augenschmaus. 
Das Buch ist eben erst erschienen und zählt schon zu den Klassikern.

Bald ist Vollmond. Zusammen in den Himmel zu blinzeln, gemeinsam zu staunen und diese Weite auch nur ein bisschen zu erahnen, ist eindrücklich und verbindend. Auch wenn viele der Fragen über das Universum beantwortet werden können, so ist es doch auch ein grosses Glück, dass es Dinge gibt, die man wohl nie erfahren wird, so dass unsere Phantasie beim Blick in diese Unendlichkeit immer wieder auf faszinierende Reisen gehen kann.
Sonne, Mond und Sterne.

Habts fein und schön und wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

Und für die unter euch, die, wie ich, nicht wussten, warum der Pluto nun jetzt doch nicht mehr mitmachen kann bei den Planeten, noch dies: Am 24. August 2006 haben Wissenschafter beschlossen, dass Pluto nun doch kein Planet ist. Denn im Kuipergürtel, wo Pluto zu Hause ist, gibt es noch viele andere Objekte, die genau so gross, oder gar noch grösser sind, als Pluto. Tja, Pluto, bissl Pillepalle und schon ist man weg vom Fenster.

Übrigens: Falls ihr Lust habt, passend zum Thema, coole Kletter-Rakten zu werkeln… Ihr findet die Anleitung dazu gleich hier.

 

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2 thoughts on “DER KOSMOS UND WIR // BÜCHER SIND LEBENSMITTEL

  1. Tolle Auswahl – ich bin da ja immer ein bisschen ratlos, was ich antworten soll, absolut nicht mein Thema. Und Google ist zwar ein bisschen fundierter als die Bibel, aber kindgerecht ist auch was anderes… 😉 glg Uli

    1. Liebste Uli, es geht mir genau gleich… Nur gell, die neugierigen Kinder bewirken, dass man immer mal wieder aufsteht und anfängt, sich für Dinge zu interessieren, von denen man dachte, dass es nicht so drauf an kommt.
      Was für ein Glück!
      Alles Liebe bis zu dir!

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