GESCHICHTEN ZUR EINSCHULUNG // KLEINES SCHULANFÄNGER-DIY

…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Hermann Hesse

Wenn etwas Neues beginnt, weiss man meist nicht, wie es werden wird. Man hofft und bangt ein bisschen. Man versucht sich vorzustellen, wie es wohl dann sein wird, wie es sich anfühlen könnte… Vielleicht fühlt es sich im Bauch eng und stachelig an, vielleicht aber auch ganz leicht und weit. Sicher ist, die Tage vor dem Schulbeginn sind aufregend!

Neue Hausschuhe und eine Brotdose werden noch besorgt, die Sachen von der Liste des Lehrers oder der Lehrerin durchgecheckt und da und dort was zurechtgelegt. Der Schritt in die Schule ist wunderbar, spannend und aufregend, und man wünscht jedem einzelnen Kind, dass es ein Schritt ins Glück ist, in eine wohlwollende Gemeinschaft, in eine Welt der Fröhlichkeit, des freudigen Tuns und Erlebens. Und egal, was Eltern, grössere Geschwister, Grosseltern, Patentanten und Freunde beim Schuleintritt erlebt haben: Unser Erstklässler, unsere Erstklässlerin erlebt den Schulbeginn wieder ganz neu. Der Schulbeginn wird einzigartig und unvergesslich werden.

Als Eltern können wir die geballte Energie vor dem Schulanfang vielleicht etwas bündeln und kanalisieren:
– Es ist gut, immer wieder darüber zu sprechen, gemeinsam mit Zeit und Liebe all die Dinge vorzubereiten und zu besorgen, die es braucht, um am ersten Tag bereit zu sein.
– Zusammen den Schulweg gehen, ganz gemütlich, ohne Eile, dafür mit viel Zeit, um zu entdecken und wahrzunehmen.
– Auf dem Pausenplatz spielen, durch die Fenster ins Schulhaus kiebitzen. So spannend ist das.
– Vielleicht steht sogar die Türe zum Schulhaus offen, weil der Hausmeister noch was repariert oder weil die Lehrerinnen und Lehrer schon an ihren Vorbereitungen sind. Dann schlüpft mit den Kindern schnell hinein, ins Schulhaus. Atmet diesen Duft der Schule ein, hört eure eigenen Schritte auf den Gängen.
Sich im Kleinen das Grosse vertraut und schon ein bisschen eigen machen, mit Mama oder Papa, dem grossen Bruder oder der Freundin an der Hand, ist eine wunderbare Vorbereitung auf den grossen Tag.

50 Shades of the unglaublichen Geschichten des ersten Schultages

Als unser Grosser sein Einschulungsfest feierte, reisten Omas und Opas aus der Schweiz an, um mit dabei zu sein, dem Schuljungen Glück mit auf den Weg zu geben, ihn zu unterstützen und ihn zu begleiten, wenn er am ersten Schultag mit seinem Ranzen in die Schule stolziert. Am Sonntag vor Schulbeginn sind wir alle zusammen im Wohnzimmer gesessen, haben den Ranzen betrachtet, die neue Trinkflasche und die Hausschuhe bestaunt, und dann ergab es sich, dass ein jeder erzählt hat von seinem ersten Schultag. Opa ist jetzt 80 Jahre alt, sein erster Schultag ist schon etwas her, aber er wusste noch haargenau, wie es war. Und so kamen wir ins Geschichten erzählen, haben gelacht und genickt, gestaunt und zugehört.

Und meine Kinder, eingehüllt in die Geschichten, getragen von einer Gemeinschaft, weit hinaus aus dem Wohnzimmer, in eine Welt, in der sie ihre eigenen Geschichten spinnen werden. Genährt und gestärkt, von Erzählungen, der Freude, dem Zusammenhalt und dem Wohlwollen einer Familie.

Das, so glaube ich, gibt Halt, Sicherheit, Mut und Vertrauen, für all die Schritte, die unsere Kinder und wir machen, für alle Anfänge, die uns bevorstehen und alle Taten, die wir irgendwann vollbringen.

Dass es auch für die Mamas und Papas nicht immer ein federleichter Schritt ist, wenn ein Kind in die Schule kommt, ja, darüber habe ich letztes Jahr geschrieben. Über das ziehen lassen, das sich so schön anhört, aber leider nicht immer leicht fällt. Vielleicht mögt ihr meine Gedanken dazu lesen. Ihr kommt hier direkt zum Text.
Ich wünsche euch und euren Kindern einen unvergesslich schönen ersten Schultag, den sie in 80 Jahren noch im Herzen tragen und gerne davon erzählen.
Habts fein und schön und wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

Hier noch eine kleine, süsse, einfache DIY Idee für den Schulbeginn…


Ihr braucht dazu:
– Buchstabenperlen und Holzperlen (6mm), Natur und bunt, wie ihr mögt, aus dem Bastelgeschäft.
– Gummiband, um die Perlen aufzufädeln (Bastelgeschäft)
– Faden in zwei verschiedenen Farben und eine Gabel
– eine Nähnadel und eine Schere

Und so wird’s gemacht:
Fädelt die Buchstaben und die Holzperlen auf, sodass das Armband die passende Grösse hat. Falls ihr eine Quaste dazuhaben möchtet, so wickelt euren Faden um die Gabel (etwa 50 mal, je nach dem, wie dick die Quaste sein soll).


Löst das Umwickelte vorsichtig von der Gabel und steckt gleich die Nähnadel in die Laschen.

Wickelt dann im oberen Drittel der Quaste einen Faden darum. Ganz eng, sodass die Fäden der Quaste nicht auseinanderfallen.


Verknüpft diesen gut und schneidet die unteren Laschen der Quaste auf. Trimmt die Fäden in die gewünschte Länge. Fädelt die Quaste dann mit der Nähnadel auf das Gummiband und verknüpft es!


Übrigens könnt ihr anstelle des “Schulkindes” auch Perlen mit den Zahlen eurer Telefonnummer auffädeln. Falls euer Kind alleine auf den Kindergarten- oder Schulweg geht oder einfach zum anziehen, immer dann, wenn ihr den überfüllten Zoo, das Einkaufszentrum am Samstag oder das ausgebuchte Puppentheater in der Stadt besucht.
Falls ihr noch auf der Suche seid, nach schönen Kleinigkeiten für die Schultüte, werdet ihr hier vielleicht fündig.

Zum Schluss noch dies: Als Kindergärtnerin habe ich meinen zukünftigen Schulkindern gerne das Buch von Mira Lobe erzählt. “Morgen komme ich in die Schule” ist die Geschichte von Johannes, der in die Schule kommt und alle Menschen, denen er begegnet, fragt, wie es ihnen in der Schule gefallen hat, ob sie gerne in die Schule gegangen sind und was überhaupt das Tollste daran war. Er bekommt so viele verschiedene Antworten, dass er sich vornimmt, gleich selber mal in der Schule vorbei zu sehen. Und siehe da, er trifft auf eine nette Dame vor dem Schulhaus, wird eingeladen, mit ihr durch das Schulhaus zu streifen und weiss ziemlich bald, dass er die Schule bestimmt toll findet!
Das Buch ist erschienen im dtv Junior Verlag und wurde illustriert von Susi Weigel. Ich bin sicher, dass ihr das Buch in eurer Buchhandlung bekommt.
(Werbung wegen Buchempfehlung und Markennennung… Das Buch habe ich vor hundert Jahren auf dem Flohmarkt selber gekauft…)

 

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