SchlagwortUmzug

EINPACKEN, AUSPACKEN, INNEHALTEN // WIR SIND GELANDET

“Und das ist der Zapfen, der mir direkt vor meine Füsse gefallen ist. Beinahe auf den Kopf!” Mit leuchtenden Augen hält mein Kind einen nicht mehr so taufrischen Kiefernzapfen in den Händen. Weiterlesen“EINPACKEN, AUSPACKEN, INNEHALTEN // WIR SIND GELANDET”

HEIMATGEDANKEN UND BANKÜBERFÄLLE


Werbung wegen Namensnennung || unbeauftragt

Als ich heuer den nadelnden Weihnachtsbaum abschmückte, hielt ich jede einzelne Kugel bedeutungsschwanger in den Händen. “Unter welchem Dach werde ich wohl diese Sachen nächste Weihnachten wieder auspacken“, dachte ich und legte die Schätze sachte in den Umzugskarton. Besser, ich finde mich damit ab, dass von nun an so einiges gleich “umzugsgerecht” verpackt werden muss. Weiterlesen“HEIMATGEDANKEN UND BANKÜBERFÄLLE”

ANGEKOMMEN ODER ÖSTERREICHISCH FÜR NEULINGE

Wenige Wochen nach unserem Umzug von Berlin nach Wien sass mein Grosser in der Garderobe im Kindergarten, hielt seine Wikinger-Hausschuhe in den Händen und meinte nachdenklich:
Mama, das sind jetzt keine Hausschuhe mehr.
Ich so: Ach ja?
Er: Das sind Batschen.
Ich: Was?
Er: Baaaatschen
Ich: Oh.
Batschen? Klingt nicht wirklich gluschtig. Na ja, tun Finken ja irgendwie auch nicht…
Dann neulich auf dem Weg in den Kindergarten.
Er: Oh nein mama, wir (WIR???) haben meine Haube vergessen.
Ich: Ach, dein Hut haben wir zu Hause liegen lassen. Nicht schlimm.
Er: Ur schlimm!
Ich: Vielleicht haben die Tanten einen Ersatz.
Er: Passt.
Ich: Wie passt?
Er: Na, kenn mich aus!
Ich: Ok…
So ist es mit dieser Sprache, die ja, ach, so gleich ist wie unsere. Hab ich mich doch vom Occasions-Velo erst gerade an das gebrauchte Fahrrad gewohnt, kommt jetzt nochmal alles anders… und die Batschen sind nur der Anfang.
Omelett heisst nicht Pfannkuchen, auch nicht Crepe, sondern Palatschinken (ich so: nö, danke, ich esse kein Fleisch… Peinlich, ich meine natürlich ur peinlich). Lecker heisst leiwand, Tüte heisst Sackerl, Scheisse heisst Gackerl, Pipi heisst Lulu (echt jetzt!!!), und Tschüss heisst nicht Tschüss und auf gar keinen Fall Tschüsi, sondern BABA (ich habe mich lange geweigert, dieses Wort zu benutzen, irgendwie klang es in meinen Ohren nach sehr fremd… Na ja, wenn sich der Grosse morgens mit einem Bussi von der Kleinen verabschiedet und liebevoll “baba, bis später” sagt, dann schmilzt mein Herz…). 
Schlagrahm ist nicht mehr Sahne, sondern Schlagobers, Kietz ist Grätzl, Quark ist unbedingt Topfen, das Unterhemd das Leiberl, Cappuccino ist Melange (ausgesprochen: Melaaaangsch). 
Der Schpiiise nicht mehr der Holzsplitter im Fuss, sondern der Schiefer, Januar ist Jänner, Sprechstunde ist Ordination oder unter Insidern auch „Ordi“, Tomaten sind Paradeiser, Trüübeli oder Johannisbeeren sind Ribisel, Aprikose ist Marille, Schorle ist Spritzer, Wiener Würstchen sind Frankfurter und Hefe ist Germ. Nur Schnitzel ist irgendwie Schnitzel… Ich würd sagen: WIR BLEIBEN DRAN!
PS: Nicht vorzustellen, was mit mir passiert wäre, wäre mein Liebster nach Frankreich versetzt worden…