MARTINSGÄNSCHEN BACKEN // BRÖTCHENREZEPT

“Ehe wir beginnen,
tief im Herzen drinnen,
zünden wir ein Lichtlein an,
das uns leuchten und wärmen kann.”

Am Sonntag ist es soweit. Martinstag. Gemeinsam werden wir laternengehen, singen, unser Licht hinein in die Welt bringen und selbstgebackene Gänsebrötchen miteinander teilen. Teilen, wie damals Martin seinen Mantel mit dem Bettler geteilt hatte. So erzählt es die Legende. 

Die Gänschen sind aus einem einfachen, süssen Hefeteig gebacken, verziert mit Pinienkernen, Mandelsplittern und Hagelzucker. Perfekt, um sie nach dem Laternenumzug gemeinsam genüsslich zu verschnausen.

500 g Weizen- oder Dinkelmehl, je nach Gusto
1 1/2 KL Salz
2 1/2 KL Rohrzucker
15 gr. Frischhefe oder ein Päckchen Trockenhefe
60 gr. weiche Butter
3 dl Milch
1 Ei, verquirlt, zum Bestreichen
Ausserdem gehobelte Mandeln, Hagelzucker, Rosinen, Mandelstücke oder Pinienkerne, wie ihr wollt und mögt.

Mehl, Salz und Zucker mischen, Hefe in der warmen Milch auflösen und zusammen mit der Butter mit dem Mehlgemisch vermengen. Gut kneten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.
Mit einem feuchten Tuch abdecken und an der Wärme ruhen und um das Doppelte aufgehen lassen (klingt eigentlich traumhaft oder? Erst geknetet werden und dann zugedeckt an der Wärme ruhen… Menno, ich wollt, ich wär ein Teig…)

Die Gänschen werden aus einer Kugel und einer Rolle geformt. Die Rolle unter die Kugel legen und vorne spitz zulaufen lassen für den Schnabel. Mit Ei bestreichen, dann den Zucker und die gehobelten Mandeln als Gefieder aufstreuen, die Augen haben wir mit Pinienkernen gemacht.
Die Brötchen dann in den kalten Ofen schieben und bei 220 °C in der unteren Ofenhälfte 20 – 30 Minuten backen. Wenn ihr auf die Unterseite der gebackenen Vögel klopft, soll es hohl klingen, dann sind sie durch.

Übrigens: Ich habe euch hier die Geschichte von St. Martin aufgeschrieben, falls ihr sie euren Kindern zur Einstimmung erzählen mögt. Hier findet ihr zudem eine Anleitung für einfache, geschnitzte Rübenlaternen und hier noch mehr Laternen und St. Martins-Ideen.

Das noch…
Vor ein paar Tagen, mit den Kindern im Supermarkt:
Starrend hängen die zwei an der Vitrine der Kühltruhe. Darin Gänse… nackte, riesige Martinsgansln, geköpft und vakuumiert. Schauderhaft. Meine Kinder gucken erschreckt und rufen entsetzt: “Mama, schau, das ist so traurig!”
Eine alte Frau schiebt ihren Einkaufswagen an die Kühltruhe, blickt hinein, schüttelt den Kopf und meint: Ihr habt recht. Das ist furchtbar traurig.
Am Abend dann kuschelt sich die Kleine nah zu mir. Leise sagt sie: “Mama, das ist gar nicht schön, das mit diesen Schwänen.”
Ja, lieber lassen wir sie fliegen, hinaus in die Welt, die Schwäne, die Gänse, liebevolle Gedanken, unser Mitgefühl und Wohlwollen.

Habt’s warm und hell und ganz wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

 

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